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Winter Wonderland – Der Fontenac Nationalpark

Als besonderen Abschluss sind wir dann an unserem letzten Tag am Lake Ontario mit Kerstin und Matt noch in den Nationalpark Fontenac gefahren. Und das hat mir einfach nur die Sprache verschlagen. Schon auf dem Weg war alles wie verzaubert. Der Park liegt noch ein Stückchen nördlich, so dass es noch kälter war und die Seen schon überfroren waren. Als wir dann nach zwei Stunden endlich angekommen sind und aus dem Truck gestolpert sind war es so eiskalt, dass Miriam sogar freiwillig und ohne Murren ihre verhasste dicke Winterjacke angezogen hat.

 

 

Wir sind dann einen Wanderweg zwischen zwei Seen gelaufen, und die waren beide in den Nächten vorher überfroren. Wir waren so gut wie alleine, und es war absolut still. Auf dem Eis hatten sich verzweigte Eiskristalle gebildet, die wie kleine Sterne aussahen, und alles war unglaublich friedlich. Einfach nur ein wunderschönes Erlebnis! Ich hatte schon lange den Traum, einmal mehrere Wochen im Winter in einer Blockhütte in Kanada oder Alaska zu verbringen, aber nach diesem Tag steht mein Entschluss fest: Das werde ich auf jeden Fall machen. Ich weiß noch nicht wann, aber dass es passiert, ist sicher!

 

Die Seen waren zum Teil durch Bieberdämme entstanden, und an einigen Stellen konnte man das auch super sehen. Die Bäume, die vorher in dem Tal standen ragten nur noch wie abgebrochene Zahnstocher aus dem Wasser hervor und man konnte erkennen, wo die Bieber den Abfluss dicht gemacht haben. Der Bieber ist ja das Nationaltier von Kanada, und heute habe ich im Royal Ontario Museum in Toronto gelernt, dass er das Lebewesen ist, welches nach dem Menschen sein Ökosystem am meisten umkrempelt. Nachdem ich die Seen da gesehen habe, kann ich mir das jetzt auch gut vorstellen…

 

Auf der Wanderung hatte ich dann auch ein sehr schönes Erlebnis mit Miriam. Ich habe ihr davon erzählt, wie wir schon mit ihr in Norwegen wandern waren, als sie eineinhalb Jahre alt war, und wie viel sie schon unterwegs war. Ganz ernsthaft hat sie dann zu mir gesagt: „Mama, kannst du bitte meinen Tragerucksack von früher aufbewahren. Wenn ich mal ein Baby habe, möchte ich auch mit dem wandern gehen, und dann brauche ich den Rucksack!“ :-).

 

Also die kanadische Winterlandschaft schafft es auf jeden Fall in meine Top 10 der schönsten Orte, die ich bis jetzt gesehen habe und wir werden definitiv wiederkommen!

Und da diser Tag zu einem der schönsten auf unserer Reise gehörte, und ich von Miriams Kommentar so sehr berührt war, machen wir jetzt auch bei der Blogparade von "Choices of Life" mit dem Thema "Mein unvergesslicher Reisemoment" mit!

 


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Kommentare: 4
  • #1

    Anita und Claudia (Mittwoch, 23 März 2016 11:40)

    Super schön geschrieben und richtig schöne Bilder. Es ist gut vorstellbar, dass sich Miriam auch noch sehr lange daran zurückerinnert. Toll, was ihr unternehmt.

  • #2

    Miriam und Eva (Donnerstag, 24 März 2016 05:58)

    Vielen Dank :-). Ja, ich glaube auch dass Miriam sich noch sehr lange an diese Reise erinnern wird. Wenn ihr unsere Abenteuer weiter verfolgen wollt, tragt euch doch für den Newsletter ein.

  • #3

    Claudia (Montag, 28 März 2016 09:40)

    Das ist ja ein toller Reisemoment! Ja, gegen den Strom schwimmen ist oft ein harter Kampf, aber es lohnt sich. Alles richtig gemacht und weiter so! - Und mit etwas Glück nimmt Dich Deine Tochter auch mit, wenn sie mit ihrem Baby auf Weltreise geht ;-)

  • #4

    Miriam und Eva (Dienstag, 29 März 2016 02:32)

    Hallo Claudia,
    vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, ich hoffe sehr, dass Miriam mich später auch mitnimmt :-). Jedenfalls lebe ich ihr das auch vor, wir sind oft mit meiner Mutter unterwegs und planen gerade eine große Patagonientour zu dritt im Winter. Ich glaube, Miriam hat jetzt schon mehr Länder bereist als ich mit 25 Jahren...
    Viele Grüße aus Kathmandu,
    Eva