Seit einer Woche sind wir mittlerweile fast schon in Patagonien, und ich muss sagen ich bin total begeistert. Manchmal gibt es ja Orte, die man sich wunderschön vorstellt, wenn man dann aber da ist, ist irgendwie doch alles anders. Das ist hier aber auf keinen Fall so, Patagonien erfüllt alle Erwartungen die ich hatte und übertrifft sie sogar. Jeder Tag hier ist echt wunderschön und voll mit tollen Erfahrungen und Momenten.
An unserem ersten Stopp auf unserer Tour, in Ushuaia haben wir eine Tagestour mit dem Boot zum Leuchtturm und verschiedenen Inseln gemacht, und dort haben wir auch zum ersten Mal Seelöwen gesehen. Die Tour wird jeden Tag von den vielen Agenturen im Hafen angeboten und kostet ca. 65 Euro. Unterwegs ist man vier bis fünf Stunden und an Bord gibt es auch einen kleinen Snack und Kaffee und Kuchen (vorausgesetzt man schafft es, sich die Getränke beim Seegang einzuschenken…).
Für uns ging es also morgens los, das Wetter war etwas durchwachsen und es war ziemlich windig. Im Büro der Agentur waren die Angestellten noch gar nicht sicher, ob wir bis zum Leuchtturm fahren könnten, da die See ziemlich rau war, aber im Laufe der Tour hat der Kapitän dann entschieden, dass wir es versuchen. Als erstes haben wir jedoch eine Insel angesteuert, auf der ganz viele Kormorane nisten. Von weitem hätte man sie auch gut für Pinguine halten können, da sie genauso schwarz und weiß aussehen, aber je näher wir kamen, desto deutlicher wurde dann dass es doch andere Vögel waren.
Anschließend ging es weiter zu den Seelöwen und dort gab es viel zu sehen. Ein riesiger Bulle hatte einen großen Harem um sich geschart und alle lagen auf einem einzelnen Felsen. Ein Seelöwe war im Wasser und hat sich dann langsam und vor allem mühsam den Felsen wieder hochgequält und zwischendurch haben sie sich angebellt. Wir waren alle total fasziniert und konnten kaum genug bekommen.
Da die See wohl doch etwas ruhiger geworden war, hat der Kapitän dann entschieden dass wir doch bis zum Leuchtturm fahren konnten. Dort gab es dann sehr pittoresk auch wieder eine kleine Seelöwengruppe, die sich sehr passend für das Foto an der Spitze der Insel platziert hatte.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch für einen kurzen Spaziergang an einer weiteren Insel gehalten. Ich persönlich liebe die Vegetation sehr, die sich in so einer so unwirtlichen Umgebung halten kann und war total begeistert. Wir sind allerdings auch fast weggeweht worden, da der Wind immer stärker wurde. Vor oben hatte man eine wundervolle Sicht auf die Bucht von Ushuaia und die umliegenden Berge und ich wäre am liebsten dort geblieben.
Insgesamt hatten wir einen wunderbaren Vormittag und der Ausflug hat sich echt gelohnt. Ein toller Einstieg in unseren Urlaub in Patagonien!
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Kuno (Dienstag, 03 Januar 2017 23:41)
Hallo, das klingt nach ein paar schönen Tagen in Patagonien mit Familie. Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß! Ich bin seit Ende letzten Jahres in Argentinien und mittlerweile auf dem Weg Richtung Süden. Würdet ihr Ushuaia für einen Backpacker empfehlen, der danach nach Chile will und am liebsten Touren auf eigene Faust in der Natur unternimmt?
Liebe Grüße :)
Eva (Mittwoch, 04 Januar 2017 01:26)
Hallo Kuno,
also ich fand Ushuaia ganz toll, mir gefällt aber eben auch diese schroffe Landschaft sehr. Am Besten hat mir der Nationalparkt Tierra del Fuego gefallen, ganz unten an der Spitze. Dort gab es auch Campingmöglichkeiten. Ist aber definitiv ziemlich frisch im Moment...
Wir sind auch von Ushuaia aus nach Chile gefahren, mittlerweile sind wir in Puerto Natales angekommen. Das hat auch gut geklappt, ich würde dir nur empfehlen, die Busgesellschaft Tecno Austral für die lange Fahrt zu vermeiden ;-).
In den nächsten Tagen kommen noch zwei weitere Berichte aus Ushuaia, vielleicht können dich ja die Bilder dazu begeistern. Also für mich war das auf jeden Fall der beste Stopp unserer Reise bis jetzt!
Viele Grüße,
Eva