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Wanderung zum Letscher – Der Gletscher Martial

Wo ist denn jetzt der Letscher? :-)
Wo ist denn jetzt der Letscher? :-)

An unserem letzten Tag in Ushuaia haben wir uns dann endlich das offensichtlichste in der Stadt vorgenommen: Den Gletscher Martial, der den Berg bedeckt, der die Stadt übersieht. Von fast jeder Perspektive kann man den hohen Berg im Hintergrund sehen, und schließlich wollten wir auch dort hoch. Außerdem hatte Miriam von Anfang an im Kopf, dass sie doch endlich einen von diesen Letschern sehen wollte, von denen es in Patagonien ja so viele geben sollte…

 

Die stillgelegte Seilbahn in Ushuaia - irgendwie ein bisschen gespenstig...
Die stillgelegte Seilbahn in Ushuaia - irgendwie ein bisschen gespenstig...

Im Reiseführer und nach den Informationen der Touristeninformation klang der Weg eher wie ein kleiner Spaziergang, so dass wir uns keine großen Gedanken gemacht haben. Zum Glück hat Annette im letzten Moment doch noch ihre Wanderstöcke und unsere Mützen geholt, sonst wären wir wahrscheinlich nicht besonders weit gekommen. Mit dem Taxi sind wir bis zum Weganfang gekurvt und von dort ging es durch den Wald und an einer stillgelegten Seilbahn entlang nach oben. Nach einer halben Stunde hat es dann auch noch angefangen zu hageln und man konnte den Berg vor lauter Wolken überhaupt nicht mehr erkennen, so dass wir zwischenzeitlich gezweifelt haben, ob wir überhaupt noch weiter gehen sollten.

Nach einer trockenen Pause in der Station der Seilbahn haben wir uns dann an das letzte Stück des Weges gewagt, und ganz dem Reiseführer vertrauend haben wir mit maximal einer Stunde gerechnet. Der Weg wand sich aber immer höher, über die Baumgrenze und durch die Geröllfelder der umliegenden Berge. Ganz klein konnte man am anderen Ende des Berghanges Figuren herum klettern sehen. Bis da sollten wir also hoch? Irgendwie hat uns die Vorstellung unseres ersten patagonischen Gletschers dann aber doch motiviert und wir haben uns langsam aber sicher den Berg hochgeschoben.

 

 

Annette und Miriam arbeiten sich vor in Richtung des Gletschers Martial
Annette und Miriam arbeiten sich vor in Richtung des Gletschers Martial
Eher ein Schneefeld als ein Gletscher...
Eher ein Schneefeld als ein Gletscher...

Durch ein langgezogenes Geröllfeld ging es dann schließlich das letzte Stück steil hoch, und dann waren wir da. Der Gletscher war allerdings ziemlich enttäuschend, er sah eher aus wie ein Schneefeld, Eis konnten wir nicht finden. In die andere Richtung war der Blick allerdings toll, man hat Ushuaia und die ganze Bucht gesehen und konnte wirklich weit gucken. Und selbst als es oben bei uns schon wieder gehagelt hat, konnte man unter den Wolken hindurch ganz weit ins Tal sehen.

 

Als es uns im Pfeifenden Wind dann zu kalt wurde und Miriam ein paar Schneebälle geworfen hatte, haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht, der allerdings etwas mühsam war. Vor allem das letzte Stück war unglaublich steil, und sogar Miriam haben am Ende die Knie wehgetan. Unten am Anfang des Weges gab es zum Glück eine Hütte, in der wir uns dann mit einem starken Kaffee wieder aufwärmen konnten, bevor wir wieder in die Stadt gefahren sind.

 

Tolle Sicht von oben auf die Bucht von Ushuaia
Tolle Sicht von oben auf die Bucht von Ushuaia

Und so schnell waren unsere vier Tage in Ushuaia dann schon vorbei. Wenn ihr die anderen Berichte verpasst habt, wir haben auch noch eine Bootstour zu den Seelöwen gemacht und einen Ausflug in den Nationalpark Tierra del Fuego. Auch wenn die Stadt an sich nicht unbedingt wunderschön ist, hat es mir sehr gut gefallen und es war ein super Einstieg für unsere Reise! Ich bin mir sicher, dass Miriam und ich hier nicht zum letzten Mal waren!

 

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