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Annapurna Base Camp Wanderung mit Kind Teil I

Annapurna Base Camp Trek
Der Blick von Ghorepani auf den Himalaya - atemberaubend

Miriam und ich waren im Rahmen unserer 1000 K Challenge im Jahr 2018 ja sehr viel unterwegs. Mustang, Langtang und Slowenien waren nur die Höhepunkte unseres Wanderjahres. Im Herbst haben wir dann aber nochmal etwas ganz Besonderes auf dem Programm gehabt: Das Annapurna Base Camp. Seitdem wir die Poon Hill Wanderung gemacht hatten, wollte Miriam gerne da hoch, und jetzt war es im Rahmen einer Gruppenwanderung endlich möglich. Im November haben wir also wiedermal unsere Wanderstiefel geschnürt und waren acht Tage lang im Himalaya unterwegs.

 

Die ersten Tage auf dem Annapurna Base Camp Trek

Annapurna Basecamp trek
Kleine Dörfer auf dem Weg nach Tikhedunga

Wie schon bei unserem Poon Hill Trek haben wir den Anfang in Nayapul gemacht. Das kleine Dorf an der Straße nach Beni liegt ungefähr 2,5 Stunden von Pokhara entfernt. Von hier geht es das erste Stück über eine Schotterpiste, auf er man noch manchmal von Jeeps überholt wird los. In Birethani haben wir unseren ersten Stopp zum Mittagessen gemacht, denn hier müssen die TIMS Karte und das Permit abgestempelt werden. Im Anschluss überquert man den Fluss Modi Khola und läuft – weiterhin über eine Schotterpiste – in Richtung Tikhedunga. Zufälligerweise sind wir auch mit der Gruppe im gleichen Guesthouse abgestiegen, in dem Miriam und ich auch vor zwei Jahren geschlafen hatten und der schöne Innenhof hat viele Erinnerungen an unsere erste große Wanderung wieder hochgebracht. Da ich mich aber auch noch an die vielen Treppen, die uns am nächsten Tag bevorstehen würden sehr gut erinnern konnte, sind wir früh ins Bett gegangen und haben uns eine große Mütze Schlaf geholt.

 

Hoch, höher, am höchsten – der Weg nach Ghorepani

Am nächsten Tag sind wir ganz früh gestartet. Über 4000 Stufen lagen vor uns, bis wir das Tagesziel Ghorepani erreichen würden. Und damit meine ich nicht gleichmäßige Stufen, wie wir sie kennen, sondern unterschiedlich geformte Natursteine, die die ganze Aufmerksamkeit fordern, damit man nicht stolpert. Da Miriam und ich uns leider beide mit einer hartnäckigen Erkältung rumschlugen, ordneten wir uns von Anfang an am Ende unserer Gruppe ein und krochen den Berg hoch. Nachdem wir zwei große Hängebrücken überquert hatten ging es hoch, zuerst bis Ulleri und dann durch den Märchenwald, der uns schon auf unserer ersten Tour so fasziniert hat.

 

Miriam hat unterwegs natürlich wieder bei jedem Esel angehalten, der uns begegnete. Ab Tikhedunga gibt es keinen Straßenzugang mehr, so dass alle Lebensmittel, Kochgas und sogar Möbel auf dem Pferderücken oder mit Trägern transportiert werden müssen. Oft werden diese Tiere leider nicht besonders gut behandelt, und Miriam hatte für alle ein nettes Wort übrig. Der Zustand der Esel hier hat sie so berührt, dass sie im Rahmen unserer 1000 K Challenge für ein Projekt Spenden sammelt, dass sich für das Wohl der Tiere einsetzt (wer Miriam dabei unterstützen möchte, kann dies weiterhin gerne tun!).

 

Annapurna Basecamp Trek
Eine wohlverdiente Pause auf dem Weg nach oben
Annapurna Basecamp Trek
Eine Stufe nach der anderen...

Unter Aufbringung all meiner Kräfte habe ich es dann das letzte Stück bis Ghorepani auch noch über die elenden Stufen geschafft, aber als ich schließlich im Guesthouse ankam war ich echt am Ende. Miriam hat es besser geschafft als ich, aber auch ihr steckte die Erkältung irgendwie in den Knochen. Mit einer Kanne voll Ingwerwasser habe ich mich unter drei Decken verkrochen und bin glaube ich schon um sieben eingeschlafen – mein Körper hat sich unter Nachdruck die Erholung geholt, die er an dem Tag so gar nicht bekommen hatte.

 

Poon Hill oder „Das Bett ist so schön warm“

Normalerweise steigt man von Ghorepani aus am nächsten morgen vor dem Sonnenaufgang zum Poon Hill auf, um dort das Bergpanorama in der Morgensonne zu bestaunen. Beim letzten Mal hat uns das auch ganz besonders berührt, aber dieses Mal habe ich mich dagegen entschieden. Wir wussten ja, dass uns im Base Camp tolle Aussichten bevorstanden, und die zwei Stunden zusätzlichen Schlafes waren in dem Moment einfach wichtiger. Außerdem war es unter der dicken Bettdecke so schön warm, während vor unserem Hotel die Pfützen gefroren waren.

 

Nachdem die anderen Teilnehmer aus unserer Gruppe beim Frühstück dann davon erzählten, dass es unglaublich voll war und man oben kaum ein Plätzchen zum Sitzen gefunden hat, war ich doppelt froh, mich für das Ausschlafen entschieden zu haben. Ein Aufstieg mit den Massen hätte uns wahrscheinlich doch nur unsere tolle Erinnerung kaputt gemacht und wäre definitiv weit hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben.

 

Weiter bis nach Tadapani

Von Ghorepani ging es dann weiter auf dem Weg, den Miriam und ich schon kannten. Über den Pass von Deurali, von dem man atemberaubende Aussichten auf die umliegenden Berge hat, mussten wir steil absteigen in das nächste Tal. Obwohl wir den Weg schon kannten, war das nochmal ein ganz neues Erlebnis, da wir beim letzten Mal komplett in den Wolken gelaufen sind. Diesmal hätte ich im Sonnenschein den Weg nicht wiedererkannt, und die Atmosphäre war eine ganz andere. Wieder über Treppen führte der Weg entlang eines kleinen Baches und vorbei an vielen Wasserfällen. Nach einer ausgiebigen Pause in der Sonne zum Mittagessen fühlten wir uns alle wieder gestärkt um den letzten Anstieg bis hoch nach Tadapani in Angriff zu nehmen.

 

Annapurna Basecamp Trek
Treppen, Treppen und noch mehr Treppen...
annapurna Basecamp Trek
Die Aussicht vom Pass

Annapurna Basecamp Trek
Mittagspause in der Sonne

Tadapani bedeutet „weites Wasser“, da es in dem Ort keine Quelle gibt und das Wasser früher durch Rohre geleitet wurde. Er liegt mit einer tollen Aussicht auf einer Kuppe, was aber dazu führt, dass er sehr ausgesetzt ist. Ich glaube, bis auf unsere Nacht im Base Camp habe ich hier am meisten gefroren. Gut, dass ich meine mobile Heizung dabeihatte – Miriam ist nie kalt…

 

Annapurna Basecamp Trek
Durch den Märchenwald :-)
Annapurna Basecamp Trek
Wunderschöne Orte entlang des Weges

Annapurna Basecamp Trek
Da wollen wir noch hin :-) Miriam hat große Pläne

Mehr zu unserer Wanderung zum Annapurna Base Camp gibt es in Teil II und Teil III zu lesen.

 


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Kommentare: 2
  • #1

    Maria (Donnerstag, 07 Februar 2019 14:53)

    Wunderschöne Bilder habt ihr da gemacht. Ich bin ganz hin und weg von deiner Kleinen und bin sehr beeindruckt dass sie das auch alles so mitmacht! Beide Daumen hoch für dich Miriam! :-)

  • #2

    Eva (Donnerstag, 07 Februar 2019 16:07)

    Liebe Maria,

    vielen Dank für den lieben Kommentar. Ich bin auch unglaublich stolz auf das, was Miriam so schafft. In einem Monat geht es für uns ins Everest Basecamp, ich bin schon richtig aufgeregt...

    Viele Grüße aus Kathmandu,
    Eva