Habe ich schonmal erwähnt, dass Slowenien das Land der Wasserfälle für mich ist? Ich glaube mehrmals… Auf slowenisch heißt Wasserfall „Slap“, und bei unserem diesjährigen Aufenthalt war unser Motto „Jeden Tag ein Slap!“ Mit dem Krampez Wasserfall möchte ich heute ein besonders schönes Expemplar in der Nähe von Kobarid vorstellen, an dem wir uns besonders lange aufgehalten haben.
Der Krampez Wasserfall - Perfekt zum Klettern
Man erreicht den tollen Wasserfall – oder die Wasserfälle, eigentlich sind es zwei – mit einer kleinen Rundwanderung von ca. 3km. Man startet am Wanderparkplatz in Dreznica oberhalb der schönen Kirche des Dörfchens. Man überquert den Alpe Adria Trail und startet geradeaus in den Wald – die kleine Dorfschule lässt man links liegen. Zwischen den Bäumen hindurch und an einem wunderschön gelegenen Häuschen auf einer Wiese vorbei geht es hoch, bis man zu einem etwas größeren Wanderweg kommt. Auf dem Weg hat man wunderbare Ausblicke auf Dreznica und die idyllische Kirche in der Dorfmitte. An dem größeren Weg biegt man rechts ab und folgt ihm bis ins Tal bis zu einem Wegweiser, dem man bis zum Krampez Wasserfall folgt.
Als wir über die letzte kleine Brücke liefen, kam Miriam uns schon wieder ganz begeistert entgegen. „Mama, da kann man super klettern!“ Eigentlich hatte sie an diesem Tag so gar keine Lust gehabt, überhaupt vor die Tür zu gehen, aber jetzt war sie wieder Feuer und Flamme. Der Flusslauf der den Wasserfall speist teilt sich unterhalb in zwei Arme auf, so dass es sogar zwei Bäche zum Klettern gibt. In einem Affentempo hatte sie es geschafft, bis kurz unterhalb des schönen Falls zu klettern. Etwas langsamer bin ich dann hinterher, um mir die Wasserkaskade und das viele Moos, über das sie fließt etwas genauer anzuschauen.
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Der Krampez Wasserfalls ist sicherlich 10 bis 12 m hoch und fächert sich sehr schön auf. Wenn man es bis an das Becken schafft, wird man zwar vom Sprühwasser ganz nass, kann aber auch die tollen Moos- und Algenformationen ganz ans der Nähe sehen, die sich unter dem Fall gebildet haben.
Wir haben uns dann bestimmt eine halbe Stunde hier aufgehalten, bevor wir den Weg weitergelaufen sind – offensichtlich war das hier noch nicht alles. Und wirklich, hinter drei weiteren Ecken befindet sich ein weiterer, etwas kleinerer Wasserfall. Hier fällt der dünne Wasserstrahl in ein großes, kreisrundes Becken. Auch hier hat Miriam sofort ihre Schuhe ausgezogen und stand in Nullkommanichts bis zu den Knien im eiskalten Wasser. Das sah so erfrischend aus, dass ich mir ein Beispiel an ihr genommen habe. Während meine Mutter ein kleines Nickerchen auf der Bank im Schatten gemacht hat, haben wir dann mit Stöckchen und Steinen gespielt – bei sowas erwacht immer wieder da Kind in mir. Als wir dann schließlich unsere Schuhe wieder angezogen haben, um uns auf den Rückweg zu machen hat Miriam mir noch gesagt: „Das hat so viel Spaß gemacht. Nächstes Mal nehmen wir ein Picknick mit, ok? Dann können wir noch länger bleiben!“.
Auf dem Rückweg läuft man bis zu dem größeren Wanderweg zurück und geht diesen dann nach links weiter. Nach einigen Windungen kommt man auf die Straße, der man dann nach rechts zum Wanderparkplatz folgen kann. Hat man ein bisschen mehr Zeit, so bietet es sich an den Ausflug zum Krampez Wasserfall mit einer Tour in der Koseka Schlucht zu verbinden!
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JCfUZQsq (Freitag, 05 Juli 2024 14:44)
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