Tee ist in Nepal ein unglaublich wichtiges Getränk – jeder Nepali fängt seinen Tag mit einem Glas Tee an. Ist man zu Besuch, so bekommt man sofort einen Tee angeboten, und das Land ist bekannt für die Teegärten in Ilam, die Darjeeling Konkurrenz machen können. Tee gehört zu Nepal genauso wie Dal Bhat und die Berge.
Letzte Woche haben Miriam und ich eine kleine, organische Tee Farm besucht und uns selbst einmal ein Bild davon gemacht, wie dieser angebaut und bearbeitet wird. Und natürlich durften wir auch probieren.Die Tee Farm ist in ein bis zwei Stunden von Kathmandu aus zu erreichen und bietet sich damit ideal für einen Tagesausflug von der Hauptstadt aus an.
Besuch bei der Tee Farm in Kakani – die Anfahrt
Wir haben die Tee Farm in der Nähe von Kakani besucht. Kakani liegt ungefähr 23 km nordwestlich von Kathmandu und man braucht im Auto ungefähr eine Stunde bis nach dort. Die Straße ist allerdings im Moment sehr schlecht, so dass wir ein wenig länger gebraucht haben. Es fahren auch lokale Busse hoch, ich verweigere mich allerdings in die einzusteigen, seitdem ich mir einmal eine Gehirnerschütterung zugezogen habe, als der Bus durch ein Schlagloch gerast ist und ich gegen die Gepäckablage geflogen bin… Wir waren eine größere Gruppe und haben daher einen Jeep gemietet. Da wir den ganzen Tag in Kakani geblieben sind, hat sich das für uns gelohnt.
Von der Straßenkreuzung in Kaule läuft man noch ungefähr 15 Minuten bergab – auf dem Rückweg dauert der Weg dann ca. 30 Minuten. Er führt durch Felder und am Wald entlang und ist sehr gut zu laufen.
Spaziergang durch die Tee Felder
An der Tee Farm angekommen, haben wir erstmal eine kleine Führung bekommen. Über kleine Wege und an einem Karpfenteich entlang ging es zuerst zu den kleinen Pflanzen. Viele neu gesetzte Stecklinge waren unter Netzen versteckt, da es unter dem Material wärmer ist. Die Tee Farm versorgt auch die umliegenden Landwirte mit Pflanzen, so dass es immer Bedarf an neuen Pflanzen gibt. Außerdem müssen alte Pflanzen ebenfalls nach einigen Jahren ausgetauscht werden.
Weiter unten standen dann die produzierenden Pflanzen. Ich war total beeindruckt von dem wunderschönen, satten Grün. Der Tee war gerade geerntet worden, so dass die Büsche ziemlich klein waren, aber dadurch konnte man sehr gut durch die Reihen sehen und die Felder sahen sehr ordentlich aus.
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Bei der Ernte werden nur die frische Blattknospen und die jungen Teeblätter genutzt. In den warmen Monaten kann alle paar Wochen geerntet werden, so dass die Leute immer beschäftigt sind. Im Anschluss werden die Teeblätter getrocknet und weiterverarbeitet zu einem super leckeren Schwarzen Tee!
Probierstunde in der Tee Farm
Zum Abschluss unseres Besuches durften wir dann natürlich auch noch ein Glas Tee probieren und waren alle begeistert. Obwohl es Schwarzer Tee ist, ist der Geschmack nicht so aufdringlich und bitter, sondern frisch und leicht. Wir haben alle die Gelegenheit ergriffen und direkt ein paar Pakete gekauft – direkt beim Erzeuger ist der nämlich nicht nur viel günstiger, sondern man weiß auch, dass das Geld bei den Leuten ankommt, die es brauchen.
Wenn ihr in Nepal auch einmal die Teefarm besuchen wollt, oder den Tee probieren möchtet, schreibt mich einfach an. Die Farm ist so klein, dass sie nicht auf Google Maps verzeichnet ist, aber ich kann gerne den Kontakt herstellen.
Wenn ihr ein Paket des leckeren Tees aus Kakani haben möchtet, schaut doch mal auf meiner Facebook Seite vorbei, dort läuft gerade ein kleines Gewinnspiel!
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Sanne (Sonntag, 19 Mai 2019 10:11)
Eine Teefarm würde mich auch mal interessieren. Mein Mann bringt immer tolle Tees aus Indien mit. Wir sind begeisterte Teetrinker, da wäre es spannend zu sehen, wo der Tee herkommt.
Viele Grüße von Sanne